Berichte Februar 2021


15. Februar 2021/zeit
Kreisstraße ins Unterallgäu soll ausgebaut werden
Kreisstraße OA21Planen, Grundstücke kaufen und Fördermittel beantragen - all diese Arbeiten sind bereits abgehakt, sobald eine Baustelle beginnt. Genau diese Arbeiten stehen heuer für ein Projekt an, das sich die Reicholzrieder laut Bürgermeister Werner Endres seit Langem wünschen: Es geht um Verbesserungen an der Kreisstraße nach Bad Grö-nenbach. 4,4 Millionen Euro plant der Landkreis dafür ein. Die Bagger werden aber wohl erst 2023 rollen. Anlass für die Arbeiten ist die Breite der Fahrbahn zwischen Reicholzrieds nördlichem Ortsausgang und der Landkreisgrenze zum Unterallgäu. Laut Endres beträgt sie teils nur etwa fünfeinhalb Meter. Angesichts der vielen landwirtschaftlichen Fahrzeuge, die auf der Strecke vom Unterallgäu zur Futtertrocknung nach Krugzell fahren, sei das zu wenig, sagt Christoph Wipper, Leiter des Bereichs Tiefbau am Landratsamt. Auch seien auf dem Abschnitt Kuppen schlecht einsehbar. „Wir brauchen dort mindestens sechs Meter Breite", sagt Wipper. Im Zuge dieser Arbeiten sollen auch langjährige Wünsche der Reicholzrieder umgesetzt werden. Der eine lautet: Der Verkehr von Norden soll nicht mehr mit erhöhter Geschwindigkeit in den Ort einfahren. Die Fahrzeuge kommen von einer langen Gerade. Diese soll im Zuge der Arbeiten einen Knick erhalten, um den Verkehr zu bremsen, sagt Wipper. Außerdem ist eine Art Geh- und Radweg ab dem nördlichen Ortsausgang geplant. Wie breit er wird, sei noch offen, sagt Wipper. Er soll mindestens bis zur Abzweigung Richtung Sachsenrieder Weiher reichen, womöglich bis zum Weiler Heusteig. „Damit die Leute von der Straße unten sind", sagt Wipper.
Eine weitere Stelle, die verbessert werden soll, ist die Abzweigung von der Kreisstraße zur Fellenbergstraße Richtung Käsers. Diese läuft bisher spitz auf die Kreisstraße zu. In dem Bereich dahinter sei zuletzt viel gebaut worden, sagt Wipper. Dadurch hätte der Verkehr dort zugenommen. Die Abzweigung soll rechtwinkliger werden, der Gehweg womöglich breiter und die Straße schmäler, sagt Wipper. „In der Nähe sind das Musik- und Bürgerheim, die Feuerwehr und viele Leute unterwegs." Auch Bürgermeister Endres sagt: „Diese Kreuzung ist unübersichtlich." Durch den spitzen Winkel sei es Autofahrern aus Richtung Käsers zudem möglich, mit beinahe 50 km/h auf die Kreisstraße Richtung Ortsmitte abzubiegen. Außerdem wechsle der Gehweg in dem Bereich die Straßenseite. Deshalb gebe es im Ort den Wunsch nach einer Querungshilfe, sagt Endres. Diese müsse allerdings gewährleisten, dass Schulbusse und landwirtschaftliche Fahrzeuge weiterhin abbiegen können.
2021 geht es nun vor allem um Planung und Grundstückserwerb. Die Gemeinde hat dafür bereits Geld im Haushalt eingeplant. „Ideal wäre es, wenn wir noch heuer die Förderanträge einreichen können, um nächstes Jahr zu bauen", sagt Wipper. Realistischer sei es aber, erst 2023 zu bauen - „um nichts übers Knie zu brechen".