Berichte November 2006


20. November 2006/mgd
Bürgermeister Koch informiert die Reicholzrieder
Über die aktuell laufenden Maßnahmen und die geplanten Vorhaben der Gemeinde informierte Bürgermeister Hans-Peter Koch in der Bürgerversammlung Reicholzried. Hauptthema der diesjährigen Veranstaltung war wieder die Kläranlage und die Frage wie es damit weitergeht.
Bürgermeister Hans-Peter Koch "Schließen wir an den Abwasserverband Kempten an oder erweitern wir unsere Anlage?" Herr Klinger, dessen Ingenieurbüro mit einer Studienerstellung beauftragt ist, zeigte drei mögliche Lösungen und die Kostenbarwertentwicklung (Vergleich der voraussichtlichen Investitions- und Betriebskosten) auf. Dringender Handlungsbedarf bestehe nicht nur aufgrund eines wasserrechtlichen Bescheides des Landratsamtes, der einen Baubeginn der gewählten Maßnahme bis spätestens 30.04.2009 fordert. Unabhängig davon muss auch das Kanalnetz in einigen Fällen baldmöglichst saniert werden. Über die Kläranlagenlösung werde das Entscheidungsgremium im kommenden Jahr befinden.
Ein weiteres wichtiges Thema sprach 1. Bürgermeister Hans-Peter Koch mit der Neuanschaffung eines Feuerwehrautos an. Das Fahrzeug soll noch in diesem Jahr geliefert werden und hat einen Wert von insgesamt 188.500 Euro. 42.300 Euro werden bezuschusst; die restliche Summe ist von der Marktgemeinde Dietmannsried aufzubringen. Bürgermeister Koch rief die Reicholzrieder Bürger auf, sich mit einer Spende zu beteiligen; auch zu den vorangegangenen Fahrzeugbeschaffungen hätten die jeweiligen Ortswehren einen freiwilligen Beitrag geleistet. Für diesen Zweck ist ein Konto bei der Raiffeisenbank im Allgäuer Land, BLZ 733 692 64 mit der Kto. Nr. 300 300 381 eingerichtet worden.
In der Aussprache brachten die Bürger einige Anliegen vor. Sie betrafen im Wesentlichen folgende Bereiche: Detailfragen zu Abwasserbeseitigung, notwendige Straßenunterhaltungen sowie den Winterdienst. Wenig Verständnis zeigte ein Bürger für die Verschmutzung des Dorfplatzes durch Hundekot.

18. November 2006/lf
Original Urtypmusikanten begeistern beim Abschlusskonzert 2006
Eindrucksvoll beendeten die Original-Urtypmusikanten bei Abschlusskonzert im Musik- und Bürgerheim in Reicholzried ihre diesjährigen Konzerte. In abwechslungsreicher Weise brachten sie vorwiegend böhmische Blasmusik zu Gehör.
Als Solist zeigte Peter Müller bei "Galoppierend in ES" an der Es-Klarinette, dass er sehr flinke Finger hat. Ein Genuss war auch eine Polka, für welche noch ein Name gesucht wurde. Sie lebte von vielen Soloeinwürfen der einzelnen Instrumentengruppen. Das Publikum durfte über mehrere Vorschläge abstimmen und entschied sich mit großer Mehrheit für "Sudhaus-Polka".
Urtypmusikanten Mit Posaune und Dämpfer ahmte Georg Prestel bei der Froschpolka täuschend echt das Quacken eines Frosches nach und begeisterte damit die Besucher. Umrahmt von Vogelgezwitscher stellten Winfried Petrich und Helmut Steidele mit Tenorhorn und Flügelhorn bei der wohlklingenden Polka "Unsere schwarze Amsel" ihr Können unter Beweis. Einen besonderen Akzent setzte an diesem Abend die "Verriegelte Polka". Der Wettstreit von Tuba (Florian Havelka) und zwei Klarinetten (Peter Müller und Vitali Zhelihovshiy), wer den größeren Tonumfang hat und schnellere Passagen spielen kann, ging unentschieden aus. Die jazzigen Einwürfe des Orchesters gaben diesem Solostück den besonderen Pfiff. Prof. Maximilian Maria Jannetti, der musikalische Leiter der Urtyp-Musikanten, holte an diesem Abend wieder alles aus diesem Blasorchester heraus. Bässe und Posaunen legten das rhythmische Fundament, auf welchem sich die weichen Melodien von Flügel- und Tenorhörnern sowie Klarinetten entfalten konnten. Neben den Solostücken, Bravourpolkas und Märschen zeigten die Musikanten, dass sie auch jedermann bekannte Stücke wie die "Südböhmische Polka" oder die "Morgenblüten" beherrschen.
Die Original-Urtypmusikanten hatten an diesem gelungenen Konzertabend bewiesen, dass ihr Weg, Blasmusik zu machen, richtig ist und die Zuhörer überzeugt und begeistert. Erst nach mehreren Zugaben durften die Musiker die Bühne verlassen.