Neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern begrüßte Vorstand Michael Kaps Altbürgermeister Kurt Wiedemann, die Gemeinderäte Philipp Prestel, Gerhard Merk und Norbert Meggle mit Ehefrauen, etwas verspätet Kreisverbandsvorsitzenden Alfons Herb, ehemalige Ausschussmitglieder sowie Vorstandskollegen aus Schrattenbach und Überbach, Herrn Josef Rauh und Frau Schmölz-Moser. Ferner begrüßte er die Musikkapelle Reicholzried unter Leitung von Nikolaus Schaber, die den Abend musikalisch umrahmte. Ein ganz besonderer Gruß galt dem Mann, der im Mittelpunkt des Abends stand: Hans Kiesel.
Michael Kaps dankte allen Vereinsmitgliedern, die mitgewirkt haben, Reicholzried und seine Weiler mit Blumen zu schmücken und damit wesentlich zur Verschönerung des Dorfes beizutragen. Besonders betonte er die geschmackvolle Bepflanzung des Ortseingangsschildes und des Beetes in der Dorfmitte und dankte denjenigen, die sich aktiv an der Pflege dieser und weiterer Anlagen beteiligt haben.
Bei den Neuwahlen im Frühjahr 2002 stellten sich zwei Personen nicht mehr für eine weitere Vorstandstätigkeit zur Verfügung. Bedingt durch einen Wohnortwechsel ist Elke Mader, Vereinsmitglied seit 1992, nicht mehr in der Vorstandschaft tätig. Sie war von 1998 - 2002 Schriftführerin. Als Anerkennung für ihre tadellose Arbeit erhielt sie ein florales Geschenk.

Ebenfalls nicht mehr kandidiert hat der ehemalige Vorstand Hans Kiesel. Er war seit 19 Jahren in der Vorstandschaft tätig. Vier Jahre war er als Beisitzer, drei Jahre als Schriftführer und zwölf Jahre als Vorstand aktiv. Während seiner Tätigkeit als Vorstand stieg die Zahl der Vereinsmitglieder von 136 auf 215. Dieser Zuwachs spiegelt deutlich die breite Zustimmung seiner Vereinsarbeit wieder. Jedes Gartenjahr und alle Vereinsaktivitäten hielt er auf Fotos und Dias fest und zeigte diese bei Versammlungen. Dies machte die Veranstaltungen interessant und sorgte für regen Zuspruch, was die hohen Besucherzahlen immer wieder belegten. Hans Kiesel setzte sich sehr engagiert für eine ansprechende gärtnerische Gestaltung des Dorfes ein, wie z.B. bei den Außenanlagen des Kindergartens, der Pflanzung von Kastanienbäumen auf Pflanzinseln und in vielen anderen Bereichen. Was er auch in die Hand nahm, erledigte er mit Perfektion. So übertraf jede der drei von ihm organisierten Krippenausstellungen die vorangegangene bei weitem. Auch beim Gestalten von Vereinsausflügen scheute er weder Zeit noch Mühe und fuhr bei der Vorbereitung jede Tour in seiner Freizeit im voraus ab. Als Zeichen der Anerkennung für seinen jahrelangen vorbildlichen Einsatz und seine Verdienste um den Gartenbauverein wurde Hans Kiesel zum Ehrenvorstand ernannt und erhielt einen Reisegutschein.
Die Grußworte des Marktgemeinderats und des Bürgermeisters überbrachte Gemeinderat Philipp Prestel. Für seine Verdienste während seiner zwölfjährigen Vorstandtätigkeit zeichnete er Hans Kiesel mit dem Ehrenteller des Marktes Dietmannsried aus. Philipp Prestel betonte, dass vom Verein für Gartenbau und Landschaftspflege wertvolle Impulse für eine ansprechende Garten- und Dorfgestaltung ausgingen und dass die Blumenschmuckprämierung ein Motivator dafür sei. Einen weiteren Antrieb für das "Garteln" beschreibe folgendes Zitat, dessen ersten beiden Sätze nicht ganz ernst zu nehmen seien: "Willst Du einen Tag lang glücklich sein, trinke eine Flasche Wein. Willst Du eine Woche lang glücklich sein, suche Dir eine schöne Frau. Willst Du aber ein Leben lang glücklich sein, so werde Gärtner".

Kreisverbandsvorsitzender Alfons Herb nahm die Ehrungen von je fünf Vereinsmitgiedern für 25 bzw. 40 Jahre Mitgliedschaft vor. Mit der silbernen Ehrennadel für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden ausgezeichnet: Osterried Jakob, Prestel Josefine, Schaber Erika, Wölfle Johann, Prix Norbert. Mit der goldenen Ehrennadel für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit wurden ausgezeichnet: Brunnmüller Eva-Maria, Hemmer Hans, Hörmann Ulrich, Ruf Hubert, Natterer Maria Anschließend folgte die Blumenschmuckprämierung, bei der 170 Pflanzenpreise vergeben wurden. Michael Kaps betonte, dass nicht alle Wertungen auf die Goldwaage gelegt werden dürften, weil die Gartenaufnahmen nur einmal pro Jahr erfolgten und daher nicht allen Aspekten eines Gartenjahres gerecht werden konnten.

Erwartungsgemäß spiegeln die Wahlergebnisse in Reicholzried nicht das Gesamterbnis auf Bundesebene wieder. In Reicholzried konnte die CSU wieder ein sehr gutes Ergebnis erreichen. Gegenüber der Bundestagswahl 1998 konnten sie ca 13% an Stimmen hinzugewinnen.

Stimmenverteilung Zweitstimmen CSU      69,9% SPD 15,3% Grüne 4,4% FDP 6,0% Sonstige 4,4%

Der Musikausflug der Reicholzrieder Musikanten führte dieses Jahr zu ihrer Freundschaftskapelle Erdorf in der Eifel in der Nähe der "Pilsstadt Bitburg". Selbst dem Warten von einer guten Stunde trotzten die Erdorfer Musiker bei nicht mehr ganz sommerlichen Temperaturen und bereiteten einen herzlichen musikalischen Empfang. Beim Gemeinschaftsabend konnte man die Freundschaften wieder auffrischen. Am Samstagnachmittag führte Gundolf Mans durch Erdorf und das Kylltal zur Bogenbrücke über die Autobahn, die größte Bogenbrücke in Deutschland wie Gundolf Mans wußte. Nach seinen Ausführungen zur Geschichte von Erdorf bemerkte ein Reicholzrieder Musikant, jetzt wisse er mehr von Erdorf als von Reicholzried. Am Abend konnten sich die Reicholzrieder bei einer kleinen Brauereibesichtigung natürlich mit anschließender Bierprobe davon überzeugen, daß es auch in der Eifel gutes Bier gebraut wird. Zuvor wurde bei einem kleinen Standkonzert gemeinsam musiziert. Ein kleines Ständchen zum Geburtstag der Erdorfer Vorständin Christina Land spielten die Reicholzrieder Musikanten bevor man mit dem Bus wieder nach Erdorf zurückkehren mußte. Stimmungsmusik war am Sonntagnachmittag beim Oktoberfest im Festzelt am Eurostrand angesagt. Nach einem tollen Wochenende ging es dann wieder Richtung Heimat.