Berichte November 2015


15. November 2015/gw
Volkstrauertag in Reicholzried
Auch in Reicholzried wurde am 15. November der gefallenen Soldaten und Opfer der vergangenen Kriege gedacht. Bei windigem Herbstwetter stellte sich die Musikkapelle Reicholzried, Fahnenabordnungen der Vereine, Gemeindevertreter, Reservisten und Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft Reicholzried zum Kirchzug auf. Diese zogen dann zur Pfarrkirche, in der Pfarrer Dr. Martin Awa den Gottesdienst abhielt. Darin erinnerte er an die Verstorbenen der Kriege. Um dies erneut zu verhindern, muss der Friede unbedingt zuerst in den Herzen und dann in den Köpfen der Menschen stattfinden. Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes übernahm die Musikkapelle mit der Schubert-Messe.
Anschließend versammelten sich die Kirchenbesucher am Kriegerdenkmal, wo zwei Soldaten der Patenkompanie des Gebirgssanitätsregimentes 42 aus Peter MösleKempten zur Ehrenwache standen. Nachdem Pfarrer Dr. Awa das Kriegerdenkmal segnete, begann 3. Bürgermeister Peter Mösle mit seiner Ansprache. In dieser stellte er fest, dass 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg in dem in knapp 6 Jahren ca. 60 Mio. Menschen umkamen, die Erinnerungen und Zeitzeugen bald verstummen. Deshalb ist es gerade heute, in wieder unruhigen Zeiten, besonders wichtig, den Toten der vergangenen Kriege zu gedenken und Kriegsgräber als Mahnung zu pflegen. Anschließend sprach der Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft Reicholzried, Joachim Hartmann, am Kriegerdenkmal. Heute wird zum ehrenden Gedenken an die Opfer der Kriege und Gewalt, vor allem auch der Soldaten aus Reicholzried gedacht, die ihr junges Leben den damaligen Machthabern opfern mussten. Der Volkstrauertag ist kein alter Ritus, sondern hochaktuell, denn die Kriege kommen wieder näher an unsere Heimat und in das Bewusstsein. Wir sollten daraus Schlüsse ziehen und danach handeln. Es wurden stellvertretend die 6 Namen der im Jahr 1915 und die 3 Namen der im Jahr 1945 gefallenen Reicholzrieder Soldaten vorgelesen. Im Gedenken an die Toten und Vermissten der beiden Weltkriege wurden zuvor von beiden Rednern Kranzgebinde am Denkmal niedergelegt. Die Musikkapelle spielte das Lied vom »Guten Kameraden«, die Fahnen wurden gesenkt und drei Böllerschüsse, zum Abschluss der Feier, abgegeben. Anschließend fand im Schützenheim die Jahreshauptversammlung der Krieger- und Soldatenkameradschaft statt.

Volkstrauertag