Berichte April 2007


29. April 2007/ze-sh
Reicholzrieder Maibaumdiebe schlugen zweimal zu!
Erfolgreiche MaibaumdiebeSie kamen auf leisen Sohlen, sie waren viele und vor allem gut organisiert. Drei Stunden lang waren sie am Werk - spät in der Nacht schließlich lag die Beute in ihrem Versteck: Die Reicholzrieder Landjugend hat zugeschlagen und den Wiggensbachern den Mai- baum gestohlen. Und nicht nur das: Auch die Dietmannsrieder wurden Opfer der geschickten Maibaumdiebe und sind ihren Baum nun erst einmal los.
Klar, dass bei einem solchen Doppelschlag einige Planung notwendig war. „Wir sind überall rumgefahren und haben nachgesehen, wo denn Maibäume liegen", erzählt Maibaumdieb Dennis Klöble. Schnell wurde die Truppe bei den Wiggensbachern fündig, die ihren Baum auf einem Hof zwischen Mariaberg und Ermengerst versteckt hatten. Nach einer Vorbesprechung ging es dann Donnerstagnacht los. Mit insgesamt 30 Mann rückten die Reicholzrieder an, zur Geisterstunde wurde die Aktion gestartet. „Das war ein richtiges Stück Arbeit, den Baum aus dem Hof zu holen", meint der 21-jährige Klöble und lacht. Denn da die Wiggensbacher in Sachen Maibaum-Diebstahl wahrlich gebrannte Kinder sind, hatten sie den Baum ordentlich verstaut. Erst 2005 nämlich hatten Burschen aus Heiligkreuz und Hirschdorf den Wiggensbacher Baum in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aus dem Dorf geholt.
Drei volle Stunden mussten sich die Reicholzrieder also ins Zeug legen, bevor sie den Baum bis in ihr eigenes Versteck gebracht hatten. Freilich nicht, ohne noch einen Zettel für die Bestohlenen hinterlassen zu haben. Und tatsächlich: Bald darauf meldeten sich die Wiggensbacher, um die Verhandlungen um ihren Baum aufzunehmen. Was rausgekommen ist? „Wir bekommen 50 Liter Bier und drei Stangen Leberkäs", meint Klöble. Und weil das Ganze ja auch ein Spaß für die Bestohlenen sein soll, wollen die Reicholzrieder die Auslöse bei einem kleinen Fest redlich mit den Wiggensbachern teilen.
Ob indessen die Dietmannsrieder am l. Mai mit einem Baum aufwarten können, das stand noch lange in den Sternen. Denn in Sachen Auslöse haben sie sich laut Klöble lange nicht mit den Nachbarn geeinigt. Doch man wurde sich noch einig. Zugeschlagen hatte die Landjugend Freitagnacht - also einen Tag nach ihrem Coup in Wiggensbach. „Den Dietmannsrieder Baum zu stehlen, war überhaupt nicht schwer", berichtet Klöble und ergänzt: „Die haben es einem ja fast zu leicht gemacht, sogar der Wagen war quasi schon hergerichtet. Deshalb hat das nicht lange gedauert."
Am 29. April konnten die beiden Bestohlenen ihre Bäume in Reicholzried im Rahmen einer feierlichen Übergabe wieder abholen.

25. April 2007/mm
Bericht von der Jahreshauptversammlung 2007 des Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege Reicholzried
Am 25. April 2007 hielt der Verein für Gartenbau und Landschaftspflege im Schützenheim Reicholzried seine Generalversammlung ab. Als Gäste konnte Vorstand Michael Kaps die Gemeinderäte Dr. Philipp Prestel und Gerhard Merk, Ehrenvorstand Hans Kiesel, den Kreisverbandsvorsitzenden Alfons Herb, den Gastredner Eckard Radke, Vorstandskollegen anderer Dorfvereine sowie zahlreiche Mitglieder begrüßen. Es folgte die Totenehrung für die verstorbenen Mitglieder Clemens Frei und Georg Dorn. Der Protokollbericht von 2006 wurde von Schriftführerin Marlis Merk verlesen. Im anschließenden Kassenbericht informierte Kassier Gerhard Merk über die Einnahmen und Ausgaben. Die Korrektheit der Kassenführung bestätigten die Kassenprüferinnen Roswitha Meggle und Senzi Weixler; von der Versammlung wurde die Kassenführung daher einstimmig entlastet.
Michael Kaps schilderte in seiner Wetterrückschau den außergewöhnlich schneereichen Winter, den schönen, aber trockenen Sommer, einen regenreichen August und den wunderschönen Herbst. Er berichtete von den verschiedenen Ereignissen des vergangenen Vereinsjahrs, das durch das 100-jährige Vereinsjubiläum geprägt war: Nach der Jahreshauptversammlung mit Festakt fand der Palmmarkt mit Erdverkauf und Pflanzentauschbörse statt. Zu verzeichnen waren die Teilnahme am Dorfpokalschießen mit einem sechsten Platz und jeweils ein dritter Platz beim Boatschers-Fussballturnier sowie beim Kegelturnier der T.u. G. An gartlerischen Aktivitäten erfolgten die Dorfplatzbepflanzung, Aufstellung der von der Raiffeisenbank gestifteten Gartenbank, Gestaltung des Fronleichnams-Altars, ein Besuch beim Tag der offenen Gartentür - dieses Mal in einem Bauerngarten in Ellensberg - und die Teilnahme beim Kreisausflug nach Weißenhorn. Auf Kreisebene wurden Lotte Hartmann, Fini Kiesel, Anette Meggle und Maria Seidel für hervorragenden Blumenschmuck ausgezeichnet. Den Höhepunkt des Vereinsjahres 2006 stellte die Aufstellung des von Michael Kaps gestifteten Feldkreuzes dar, das in einem Festgottesdienst geweiht und mit einem Festzug an seinen Bestimmungsort gebracht wurde. Der Ausklang dieses Festtages fand mit der Blumenschmuckprämierung statt. Der Jahresrückblick wurde durch Fotos von "Vereinsfotograf" Hans Kiesel sehr lebendig untermalt. Zum Jahresende zählte der Verein 210 Mitglieder.
Gemeinderat Dr. Philipp Prestel sprach in seinem Grußwort der Gemeinde anerkennende und lobende Worte für die fleißigen und engagierten Vereinsmitglieder aus, die maßgeblich zum schönen Ortsbild beitragen. Auf seinen Antrag erfolge die Entlastung der Vorstandschaft.
Höhepunkt des Abends war die Ehrung von langjährigen Vereinsmitgliedern durch den Kreisverbandsvorsitzenden Alfons Herb. Für 40-jährige Vereinszugehörigkeit wurden mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet: Erwin Briechle, Theresia Einsiedler, Franziska Fischer, Maria Fleschutz, Marianne Fuchs, Helga Geiß, Kreszentia Grauer, Paula Haney und Loni Wohlfart. Für 25-jährige Zugehörigkeit erhielten die silberene Ehrennadel: Monika Geble, Wilhelm Hoffmann, Anni Königl, Fini Lerf, Regina Müller, Georg Schaber und Balbina Schmalholz. Herb dankte allen für ihre Arbeit und für ihr Engagement und betonte, dass Reicholzried ein schöner Ort sei, der sich sehen lassen könne.

Ehrungen

Nach einem kurzen Verweis auf die Vorschau 2007, die jedes Vereinsmitglied mit der Einladung zur Jahreshauptversammlung vorliegen habe, folgte der Tagesordnungspunkt "Wünsche und Anträge". Hier forderte Michael Kaps auf, dass jeder, der Vereins-Gartengeräte ausleiht, auch seine Leihgebühr bezahlen solle und die Geräte nicht noch an zusätzliche Personen weiter verleihen solle. Nur so kann das Geld für evtl. anfallende Reparaturkosten organisiert werden. Ferner wurde eine Liste herumgereicht, in die sich Freiwillige für Kuchenbacken sowie für Arbeitseinsätze im Kreislehrgarten eintragen konnten. Meinrad Müller bedankte sich im Namen des Pfarrgemeinderats für die Geldspende des Gartenbauvereins für die Kirchturmrenovierung.
Anschließend hielt Herr Eckard Radke, 1. Vorsitzender des Dietmannsrieder Imkervereins, einen hochinteressanten Vortrag über Bienenzucht und Imkerei. 1500 bis 3000 Blütenbesuche seien für 1 Gramm Honig erforderlich. Der Nutzen von Bienen bestehe nicht nur in der Honigproduktion, sondern auch in der Bestäubung von Nutzpflanzenblüten, die letzlich einen zehnfach höheren wirtschaftlichen Wert darstelle als die Honigproduktion. Honig könne man importieren, die Blütenbestäubung aber nicht. Daher sei es wichtig, die Imkerei in Deutschland, die zu 80 % durch Hobby-Imker betrieben werde, zu belohnen und zu fördern. Dies könne jeder durch den Kauf von heimischem Imkerhonig tun, der am speziellen Glas erkennbar ist. Außerdem könne jeder Gartenbesitzer durch Verwendung geeigneter Pflanzen den Bienen helfen. Dazu zählen zum Beispiel (fast) alle früh- und herbstblühenden Pflanzen, ungefüllte Sorten und das Blühen-Lassen von Küchenkräutern.
Zum Schluss der Versammlung bedankte sich der 1. Vorsitzende nochmals bei allen Aktiven für die geleistete Arbeit im ereignisreichen vergangenen Jahr. Besonders dankte er dem Schützenverein und der Landjugend für das Zur-Verfügung-Stellen der Räumlichkeiten, der Blasmusik für die Gestaltung der Feste, der Freiwilligen Feuerwehr für den Sperrdienst, den Frauen, die für den Palmmarkt gebastelt haben, allen Kuchenbäckerinnen, allen Kartlern, Schützen, Fussballern und Keglern, Rosa und Mattheis Riegger für den Kirchenschmuck, Hans Kiesel für die schönen Bilder, der Raiffeisenbank für die Parkbank, der Vorstandschaft und Gebhard Eyerschmalz für die Renovierung des Feldkreuzes.